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Kinder Station 10

Treuchtlinger Marmor
Treuchtlinger Marmor, poliert mit einem spiralig aufgerollten Ammonit und dunklen Querschnitten von Kieselschwämmen, die dem Gestein ein marmoriertes Aussehen verleihen

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Umrunden Sie den Kätcheslachteich und nehmen Sie den Fußweg Richtung „Riedbergallee“. Biegen Sie rechts in die „Riedbergallee“ ein und folgen dieser bis Sie links in die Straße „Zur Kalbacher Höhe“ einbiegen. Nach etwa 300 Metern gelangen Sie zum Bonifatiuspark und der Natursteinmauer.

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Station 10: Natursteinmauer im Bonifatiuspark

Fränkische Ammoniten in Frankfurt – Natursteinmauer im Bonifatiuspark

Die über 5 Meter hohe Natursteinmauer im Bonifatiuspark hat eine Fläche von 15 000 m². Die Mauer ist das zentrale Element des 7,5 ha großen Stadtteilparks, der mit seinen ruhigen Linien eine Verbindung zwischen den Wohnvierteln am Bonifatiusbrunnen, dem Riedberg und dem Universitätsgelände herstellt. Für die verschiedenen Funktionen, nämlich als gestalterisches Element, als Ruheplatz, aber auch zur Hangstabilisierung wurde sie in den Jahren 2004 – 2006 nach den Plänen der Landschaftsarchitekten Bernard, Müggenburg und Sattler (Berlin) errichtet. Tatsächlich ist die Wand nicht ausschließlich massiv aus Natursteinen gemauert, sondern besteht im Kern aus Stahlbeton, der mit natürlichen Steinen verkleidet wurde. Für die Dekoration fanden zwei in den Eigenschaften deutlich verschiedene Gesteinsarten Verwendung. Die Wandflächen (mit Ausnahme der glatten Platten) sind aus Quadern eines Kalksteins von der Fränkischen Alb errichtet, der unter dem Handelsnamen „Dietfurter Kalkstein“ vertrieben wird und zur Gesteinsgruppe des „Treuchtlinger Marmors“ gehört. Für die Deckplatten und die Verkleidung der Fundamente, die ebenen Einzelflächen in der Wand, die Wasserspeier und Ruhebänke wurde ein Sandstein aus China gewählt. Der „Treuchtlinger Marmor“ wird gesägt und poliert vor allem für den Innenausbau verwendet. Besonders bekannt ist er als Fensterbankmaterial.

Das Gestein entstand vor rund 153 Millionen Jahren in der Zeit des Oberjura, als fast ganz Süddeutschland von einem tropischen Flachmeer mit Riffgürteln und zwischengelagerten Lagunen bedeckt war. Das Gebiet um Frankfurt lag am Südrand einer großen Insel. In den Kalksteinen ist eine Vielzahl von Skelettresten und Abdrücken der Lagunenbewohner des einstigen Jura-Meeres erhalten. Die schönsten und auch die bekanntesten Fossilien darin sind die zahlreichen Ammoniten, die man in verschiedenen Erhaltungsformen in der Mauer ausmachen kann

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Hinweis: Zur nächsten Bushaltestelle gelangen Sie, wenn Sie der Straße „Kalbacherhöhe“ nach links bis zur Haltestelle „Am Bonifatiusbrunnen“ folgen. Von dort fährt die Buslinie 26 in Richtung U-Bahnstation Nordwestzentrum bzw. S-Bahnstation Eschersheim.

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Ammonit der Gattung Aulacostephanus
Ammonit der Gattung Aulacostephanus
Muschelabdruck der Gattung Lima
Muschelabdruck der Gattung Lima
Versteinerung
Dieser Ammonit ist quer durchgebrochen. Darum kann man die innere Gliederung des Gehäuses in einzelne Kammern erkennen. Als das Tier noch lebte, waren die Kammern mit Wasser und Gas gefüllt. Bei der Versteinerung wuchsen in den Hohlräumen klare Kalkspatkristalle.

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Station 10

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